Hatr.org: „Antifeministische hate speech“ unter der Lupe

In letzter Zeit wurde Feminismuskritikern immer wieder der Vorwurf der „hate speech“ gemacht. Dabei handelt es sich einer Definition der Wikipedia zufolge um „sprachliche Ausdrucksweisen, die zur Ausgrenzung oder Benachteiligung von bestimmten Personen oder Personengruppen, oder sogar zur Gewalt gegen diese, anreizen sollen“. Eine bekannte Website, auf der Feministinnen derartige Fälle von Verhetzung zusammenstellen, ist hatr.org. Sich selbst bezeichnet hatr.org als „eine Plattform, auf der Trollkommentare gesammelt werden“. Trollkommentare wiederum sind, erfahren wir aus der Wikipedia, Kommentare, die eine sachliche Diskussion stören und lediglich provozieren sollen.

Vor diesem Hintergrund könnte es hilfreich sein, sich die auf hatr.org gesammelten Hassbeiträge einmal genauer anzuschauen, um zu lernen, was als störend, verhetzend und zur Gewalt aufstachelnd empfunden wird und deshalb in einer zivilisierten geschlechterpolitischen Diskussion vollkommen inakzeptabel gelten sollte. Welche Form von Kommunikation ist es, die Männerrechtler und Feminismuskritiker vollkommen dialogunfähig machen? Worauf sollte man achten, wenn man diese Form von Kommunikation vermeiden möchte?

Die folgende Kurz-Analyse soll diese Frage beantworten. In ihr wurden verschiedene auf hatr.org eingetragene Kommentare nach der Anzahl der erhaltenen „facepalms“ geordnet. Ein „Facepalm“ (das Gesicht in der Hand verbergen) zeigt an, dass ein bestimmtes Statement besonders beschämend ist.

Achtung, Hass!

Die hatr.org entnommenen Kommentare werden im folgenden ungekürzt wiedergegeben, was bedeutet, dass Sie sich auf schockierende Äußerungen vorbereiten müssen! Deshalb mahne ich hier ausdrücklich zur Vorsicht: Die folgenden Texte können triggern. Wen das Durchlesen jeder einzelnen Unflätigkeit irgendwann allzusehr anzuekeln beginnt, der kann leicht zum Fazit dieser Analyse am Ende dieses Beitrags springen. Ich gehe davon aus, dass dies die allermeisten Leser früher oder später tun werden.

Stand der stichprobenartigen Analyse ist der 9. Februar 2012.

69 Facepalms:

Dieser Fall, so wie ich ihn den Medien entnommen habe, ist äußerst kompliziert. Andere Fälle sind einfacher. Ich rolle das jetzt nicht nochmal auf. Ich finde nur: es gibt schlimmere Übergriffe als Sex, bei dem das einzige nicht einvernehmliche ein nicht benutztes Kondom ist. Und diese schlimmeren Übergriffe relativiert man damit. Das stört mich.
Ich weiß, natürlich ist auch das ein Übergriff, und das subjektive Empfinden ist schlimm, und auch noch geringere Dinge können subjektiv schlimm sein. Und ich finde die Anzeige, wie ich oben schrieb, ja ok.
Wie ich aber schon sagte, habe ich ein Problem explizit mit dem Begriff „rape culture“, weil er Sex und sexuelle Gewalt vermischt (indem man alles als strukturell ansieht und alle Fälle gleichsetzt – so kommt das zumindest bei mir an).
Wir haben sicherlich eine Kultur der männlichen Übergriffigkeit, aber wenn du alles das als „rape“ bezeichnest, wirst du unkonkret und kannst nicht mehr genau beurteilen. Denn rape ist ein hartes Wort. Und du wirst beim Adressaten (Mann) auch nicht viel Awareness erreichen, wenn du ihn, den strukturell Übergriffigen, pauschal als Vergewaltiger bezeichnest.
Du solltest auch sehen, dass heterosexueller Sex sehr häufig „übergriffig“ stattfindet, und zwar auch, weil es Rollenzuschreibungen gibt, die Frauen in die passive und Männer in die aktive Rolle stecken. Und nicht alle Frauen finden das uneingeschränkt schlecht, denn es entbindet sie davon, den Ton angeben zu müssen im Bett.
Es ist sehr schwer, diese Rollenzuschreibungen zu durchbrechen, für Männer und Frauen. Ich verstehe eure Wut, aber bitte versteht auch meine Position. Ich finde es wichtig, solche Rollenzuschreibungen zu überwinden. Das schaffen wir aber nur zusammen mit den Männern. Und wenn wir all diejenigen, die im Bett übergriffig sind (kein Kondom, mal eben den Schwanz wo rein, …), als Vergewaltiger bezeichnen, gelingt das nicht.

40 Facepalms:

Naja also bei rein körperlichen Disziplinen sind Frauen teilweise im Nachteil. Durch andere Muskelbildung sind Männer schneller und stärker. Dafür haben Frauen aber flexiblere Muskeln das heißt sie sind gelenkiger. Da Frauen ehr zu Fettanlagerung neigen und geringeren Muskelquerschnitt haben sollten die Muskeln auch eher Ausdauer aufbauen können (langsam zuckende Phasern sind die dünneren und die setzen auch eher Fett an). Das Problem ist aber, dass jeder Mensch langsam zuckende Phasern aufbauen kann, was heißt, dass die Frauen da auch keinen Vorteil mehr haben. Das heißt in rein körperlichen Disziplinen wie Gewichtheben oder laufen hätten Frauen deutliche Nachteile. Anders sieht es da schon bei Fußball aus, da es hier nicht nur drauf ankommt, wer am schnellsten rennt. Außerdem, wenn das Geschlecht egal ist, wieso spritzt man sich dann Testosteron zur Leistungssteigerung? Ich meine das ist ja ein männliches Hormon.

34 Facepalms:

Nein, Vergewaltigung gehört zu den am wenigsten verübten Gewaltverbrechen. Wir haben fast mehr verstorbene im Strasssenverkehr, als Vergewaltigungen im Jahr.

33 Facepalms:

Ich als Heterosexueller, weiß nicht ob man sich entscheidet homosexuell zu sein oder es einfach irgendwann merkt. Ich kann zwar verstehen, dass die formulierung „wann hast du dich entschieden…“ einen stört wenn man sich nicht entscheiden kann, aber man doch bitte etwas verständniss uns Heteros gegenüber zu zeigen ( die gleiche art von Verständniss die wir den Homosexuellen entgegenbringen, oder entgegenbringen sollten). Ich will damit nur sagen, dass wir Heterosexuellen nicht in der Lage sind dies nachzuvollziehen, da wir nie in der sittuation waren! Legt also bitte nicht jedes Wort gleich auf die Goldwage, sondern klärt uns lieber freundlich über die Tatsachen auf!
Allerdings muss ich auch meine persönliche meinung vertreten, dass Heterosexualität normal ist! Nicht nur „normal“ sondern auch Voraussetzung für das fortbestehen der Menschheit! Nicht, dass man mich falsch versteht, ich halte Homosexualität für etwas wunderschönes, aber trotzdem für eine Aunahme!

31 Facepalms:

Hi Xena, ist Dir jemals in den Kopf gekommen, dass bei den Piraten kein Frauen unterdrückender Troll sitzt, sondern dass die Kernthemen der Piratenpartei (z.B. Datensicherheit, Softwarepatente) einfach keine Frau interessieren? Ich arbeite in der IT Welt und mir wären ein paar Frauen mehr bei der Arbeit auch lieber, es gibt sie aber nicht. Und wahrscheinlich will eine Partei, die seit wenigen Wochen erst in einem Landtag sitzt, nicht sofort den Gender Mainstreem zum Topthema machen. Natürlich kann man der Partei vorwerfen, keine interessanteren Themen zu haben. Man kann auch den Frauen (und Dir?) vorwerfen sich nicht für diese Themen zu interessieren. Wenn man / Frau die Entscheidung trifft, nicht in die Piratenpartei einzutreten, hat man / Frau auch die Verantwortung dafür, dass sie in der Partei nicht vertreten sind und man sollte die Verantwortung für seine Entscheidungen nicht auf irgendwelche Diskriminierungstrolle abwälzen und gleich nach einer Quote schreien. Gruß Klaas
P.S. und nicht jeder Nichtfeminist ist nicht gleich frauenfeindlich, sexistisch oder antifeministisch.

31 Facepalms:

Gibts das auch in Rosa?

27 Facepalms:

Wenn es sowenige weibliche Vorstände gibt, warum gründen dann Frauen nicht selbst Unternehmen und stellen sie ein?

26 Facepalms:

Aha, Wir leben also in einer Vergewaltigungs­kultur, wo Vergewaltigung ein fester Bestandteil eines jeden Alltags ist. Viele kommen Morgens gar nicht richtig auf Touren bevor ich nicht erstmal vergewaltigt haben, wir feiern Massenvergewaltiger als Helden und ergötzen uns am Leid der Opfer…
Bullshit. Warum nennt man die Sache nicht wie sie ist: Ein Paar unterbelichtete mit perversem Humor. Gruppe schließen, fertig. Solche kranken Auswüchse eines Social Networks auf die Kultur einer ganzen Gesellschaft zu projezieren ist populistischer Unfug. Ich kenne in meinem breit gefächerten Bekanntenkreis niemanden der mit Vergewaltigung sympathisiert oder Witze darüber zum schreien komisch findet. Vergewaltigungskultur. Pff.

24 Facepalms:

Tatsächlich es geht auch ohne Frauen … ist aber nicht so schön 🙂

24 Facepalms:

Wie pervers muss man sein, um auf durch formale Bevorzugung erlangte Jobs auch noch stolz zu sein? Eine Quote diskiminiert nach dem Geschlecht. Kann das im Sinne der Gleichberechtigung sein? Quoten sind das Gegenteil von Freiheit und Ausdruck eines kollektivistischen Denkens. Ich bin Individualist, kein Kollektivist. Nehmen wir mal an, zwei Menschen bewerben sich für einen Job: Lara und Lars. Warum sollte Lara nur deshalb den Job bekommen, weil sie XX-Trägerin ist? Warum sollte Lars nur deshalb abgelehnt werden, weil er XY-Träger ist? Sollte nicht das Geschlecht keine Rolle mehr spielen. Durch Quoten spielt es sogar eine extreme Rolle. Die Ungerechtigkeit wird sozusagen formalisiert.

23 Facepalms:

Komisch, dass ich nie etwas von Fördermitteln für Männerrechte lese, obwohl es doch allen um Gleichberechtigung geht, z.B Kampf gegen die Jungendiskrimminierung in der Schule, Väterrechte bei Scheidung.

23 Facepalms:

Rape Culture ist begrifflich trotzdem ein Nonsense hoch Zehn. Weil es Vergewaltigungen gibt ist dies noch lange kein kulturell akzeptierter Teil unseres Dasein. Ansonsten können wir auch von Mordskultur, Diebstahlskultur usw sprechen, also praktisch allem wovon wir einen negativ konnotierten Begriff haben.

22 Facepalms:

Now I’m confused. Just a two months ago, I’ve read this Facebook status at a friend of mine: „30°C, Sonnenschein, die Linden duften, die Bauarbeiter pfeifen einem nach, das Leben ist gut.“
(Translation: „30°C, sunshine, the limes are smelling good, the construction workers are whistling after me, life is good.“) And she’s a quite tough and strong women, age mid-30. Is whistling at women really sexist in general or maybe just a matter of taste?

22 Facepalms:

Zu den Vorwürfen, das Vorleben von Strauss-Kahn mit eventuellen Vergewaltigungsvorwürfen etc. sei im Gegensatz zu dem Vorleben des Zimmermädchens nicht Gegenstand der Erwägungen der Staatsanwalt gewesen, kann man doch eigentlich nur sagen, dass es Aufgabe der Staatsanwaltschaft ist, Strauss-Kahn schuld in diesem einen Fall nachzuweisen, und nicht Spekulationen über Fälle anzustellen, die nicht verfahrensrelevant sind. Umgekehrt ist es nicht Aufgabe von Strauss-Kahn, nachzuweisen, dass er schon immer unschuldig war oder auch nur in diesem einen Fall unschuldig war – davon geht man halt aus, solange nichts anderes bewiesen ist.
Ich persönlich finde die Frage, wie man eigentlich in Zukunft sicherstellt, dass Männer durch den bloßen Vorwurf einer Vergewaltigung nicht mehr ruiniert werden können, eigentlich auch viel interessanter.
Ich denke, ein Weg dazu wäre, das Verbrechen „Vergewaltigung“ mal seiner mythischen Überhöhung zu entkleiden – im Vergleich mit anderen Verbrechen wie etwa „leichte körperliche Verletzung“ finde ich nämlich z.B. das Strafmaß, welches etwa Strauss-Kahn für nichts weiter als erzwungenes Schwanzlutschen drohte ( 25 Jahre Gefängnis ), absolut überzogen.

21 Facepalms:

Ist das eine Vergewaltigung? Ja, ernst gemeinte Frage. Denn ich sehe nicht, dass er sich an sie (schlafend!) vergeht. Sie ist doch wach, lässt sich drauf ein. Sie fühlt sich zwar nicht wohl dabei, was man aber auch gänzlich dem Alkoholrausch zuschreiben könnte. Sie sagt kein Wort und schläft erst hinterher ein.
Klar ist das ganze Scheiße, aber geht das tatsächlich so als Vergewaltigung durch? Ich kenne solche Szenen ziemlich haargenau so (meist war man single und geschützt hat man sich immer) aus dem Bekanntenkreis vor zirka 10 Jahren, als sich viele jedes Wochenende die Birne zuknallten. Und es war für einige Mädchen damals ziemlich normal und harmlos. Allenfalls empfand man es am nächsten Tag als super peinlich mit welchen Typen man rumgemacht hat.
Insofern wundert mich das jetzt sehr. Außerdem ist unklar, ob der Typ nun ein HIV-Infizierter ist oder sich einfach einen üblen Scherz mit denen erlaubt. Oder?

20 Facepalms:

Solche Sprüche sind natürlich völlig überflüssig, aber das war es dann auch schon. Ich bin froh um unser Schönheitsideal, weil zu dick und zu dünn weder gut aussehen noch gesund leben. Wer sich etwas anderes einbildet gehört entweder zu den 5 Prozent, deren Ideal tatsächlich anders ist, oder – wesentlich wahrscheinlicher – betrügt sich selbst. Jeder ist für seinen Körper verantwortlich und kann sein Gewicht wenigstens grob auf ein schönes und gesundes Maß „anfressen“ oder „abspecken“. Manche Krankheiten – auch psychische – bilden die Ausnahme. Wer also zu dick oder zu dünn ist, hat sich dafür entschieden, aus welchen Gründen auch immer. Wie bei jeder Entscheidung gegen die Norm braucht es anschließend Rückgrat, das ist nichts neues. Genauso gut könnten sich Punker oder Hopper darüber beschweren, dass die Gesellschaft sie belächelt. Dick oder dünn sein ist nicht gleich zu stellen mit schwul oder lesbisch sein, weil es bei letzterem keine Entscheidungsfreiheit gibt. Deswegen muss das letztere ein gesellschaftliches Thema sein, während Dick und Dünn gesellschaftlich einfach mal egal sein könnte.

20 Facepalms:

Wie erklärst du dir denn die Existenz des Sozialen und Kulturellen, ist das einfach so da? Voraussetzung ist doch wohl mindestens die physische (= biologische) Existenz von Menschen, wenn es sowas wie Kultur und Gesellschaft geben soll. Wie erklären die neueren Theorien der Gender Studies das denn, ohne Bezug auf Biologie?

20 Facepalms:

Völliger Quark, was du schreibst. Studien (neutrale, wissenschaftliche, keine teuer bezahlte Gender-PR) aus den USA kommen zu dem Ergebnis, das Frauen genauso oft (sogar ein bisschen öfter, aber geschenkt….) in Beziehungen Gewalt gegen Männer ausüben. Der Unterschied ist nur, dass sich nur wenige dieser Opfer zur Polizei trauen, um sich nicht lächerlich zu machen bzw. als Schwächling dazu stehen.

20 Facepalms:

Nein, Sexuelle Belästigungen sind keine Vergewaltigungen. Genauso wenig wie ein blauer Fleck eine schwere Körperverletzung ist.

19 Facepalms:

Guten Abend! Mich würde mal interessieren, wo man Informationen über dieses Phänomen der in Eurer Bewegung oft zitierten kriminalstatistisch belegbaren Irrelevanz des Outfits von Vergewaltigungsopfern findet. Könnt Ihr mir da weiterhelfen?

19 Facepalms:

Wie wäre es mit einer Quote, die, sagen wir, jede fünfte Frau verpflichtet, in einer Partei ihrer Wahl tätig zu werden und dort auch tatsächlich Parteiarbeit zu machen, sich zur Wahl zu stellen etc. ? Ich denke da an etwas Analoges wie die Verpflichtung zum Schöffengericht, zur Feuerwehr (trifft in einigen Gemeinden die Bürger, aber nur die Männer), zum Zivildienst oder zum Wehrdienst.

19 Facepalms:

Und wieder fordern angeblich so emanzipierte Frauen, man möge Ihnen doch die Parteiposten bitte zu Füßen legen oder sie doch wenigstens bis zum Posten tragen. Alles andere ist ja frauenfeindlich! Tz,tz,tz… und immer noch nichts gelernt liebe Damen! Arsch hoch und selber machen, sonst machen es eben die Männer. Nachträgliches rumjammern gilt nicht! Wenn keine kandidiert, wirds auch nichts mit dem gewählt werden.

18 Facepalms:

Ich frage mich bei diesen ganzen Gender-Diskussionen jedes Mal wieder, ob Ihr nicht genau das Gegenteil von dem bezweckt was Ihr schreibt. Wenn Ihr wollt, dass es mehr weibliche Piraten in der Partei gibt, dann werdet Mitglied und engagiert Euch. Irgendwelche Horrorgeschichten zu erzählen und rumzumeckern sorgt nur dafür, dass noch weniger Frauen Mitglieder werden wollen. Aber bitte erwartet nicht, dass die Piraten Euch Quoten zur Verfügung stellen, um Euch anzulocken. Die Piraten erfassen bereits beim Mitgliedsantrag nicht das Geschlecht. Das ist auch der Grund, wieso es keine verlässlichen Zahlen zum Frauenanteil in der Partei gibt. Und es zeigt, dass das Geschlecht in der Partei keine Rolle spielt, weder in der Arbeit, noch bei den Posten. Viel wichtiger wäre es über Sachen zu diskutieren wie Kinderbetreuung bei Parteitagen. Das betrifft nämlich Mütter _und_ Väter. PS: Wenn schon Geschlechterstreit, dann wenigstens richtig: Ab sofort ist der Sonne männlich, ihr Frauen könnt im Gegenzug dazu die Mond haben.

18 Facepalms:

Und was ist jetzt das tolle neue daran? Alles Gesellschaftlicher Konsens. Ausser einem, es gibt keine Rape Culture.

17 Facepalms:

Also, das finde ich eine mehr als unfaire Einordnung. Der Artikel ordnet sehr wohl ein. Er beschäftigt sich darüber hinaus nicht mit dem Sinn von Quoten als solchen, sondern listet lediglich einzelne Erfahrungen mit „dem gegenwärtigen Klima“. Und um die Anerkenntnis, daß eine Quote der Versuch ist, mittels individueller Ungerechtigkeit kollektive Gerechtigkeit zu schaffen, kommt wohl kein Quotenbefürworter herum. Ich denke, daß eine Quote potentiell sinnvoll sein kann, auch wenn sie vermutlich für geraume Zeit Menschen, auch Frauen, nicht glücklicher machen wird, vor allem Frauen ganz oben, die aufgrund ihrer eigenen Partnerwahlpräferenzen (Dating Up) und der Partnerwahlpräferenzen von Männern (Dating Down) tendenziell allein bleiben werden, wenn sie nicht schon vor ihrer Karriere eine Partnerschaft eingegangen sind, die gehalten hat. Vielleicht ist das ein Preis den die Idee von kollektiver Gerechtigkeit erfordert, und der es aus gesellschaftlicher Sicht wert ist, gezahlt zu werden. Aber man darf dabei nie aus den Augen verlieren, daß es Individuen sind, die den Preis im eigenen Leben zahlen. Etwas mehr Anerkenntnis dieser Tatsache täte allen Befürwortern einer Quote gut.

17 Facepalms:

Die Gründe liegen auf der Hand. Die Beweisbarkeit ist sehr schwierig. Es muss nicht mal bewiesen werden. Wenn man nur Schaden anrichten will ist eine falsche Anschuldigung und ein bischen TamTam ausreichend, um einen Mann sozial zu zerstören. Freunde, Familie und Job sind oftmals auch bei einem Freispruch weg. Der Mann für Jahre sozial gebrandmarkt.

17 Facepalms:

Ich frage mich nur, wie man bei Beibehaltung der Unschuldsvermutung (die ich generell für wichtig und richtig halte), negative Begleiterscheinungen (z.B. die hier genannte ‚Rape Culture‘) vermeiden kann. Es wäre doch auch aus juristischer Sicht bedenklich, wenn man die Unschuldsvermutung deswegen einschränken würde, da man dann mit Falschbeschuldigungen (in allen Rechtsfällen, nicht nur bei Sexualdelikten) eine sehr starke Rechtsunsicherheit bewirken könnte. Ich habe in diesem Fall den Eindruck, dass es eine Art unbewusste Kooperation zwischen Justiz und Medien gegeben hat. Die Justiz kommt zu einem Freispruch aufgrund der Unschuldsvermutung und krazt damit nicht an ihrem Selbstverständnis von Rechtsstaatlichkeit, während die schnelle und omnipräsente mediale Berichterstattung der Medien einen öffentlichen Druck auf Kahn aufgebaut hat, der immerhin dazu führte, dass er zurücktrat. Man kann das auch als eine mediale (Vor-)Verurteilung auffassen, oder?

15 Facepalms:

Meinst du, Xena, „als Frau“ müsste ich „Selbstbezeichungen“ einhalten? Das sehe ich anders. Jeder kann sich selbst nach Belieben bezeichen. Diese Bezeichnung beinhaltet aber keinen Anspruch an Andere. Darum heißt es ja „Selbst“bezeichnung.

14 Facepalms:

Hallo Missy Magazine, ich habe hier vor einem Jahr mal nachgefragt, inwieweit die von Euch genannten Blogs frauenfeindlich seien. Leider wurde mein Kommentar nicht freigeschaltet. Könntet Ihr denn mal genauer ausführen, was an den aufgeführten Blogs frauenfeindlich ist? Ich würde hierzu gerne mal genauere Informationen haben. Was ist denn konkret an diesen Blogs problematisch? Könntet Ihr hier mal etwas aussagen, das über die Bezeichnungen „antifeministisch“ und „maskulistisch“ hinausgeht? Vielen Dank für die Antwort

14 Facepalms:

Ihr überreagiert da ein wenig, findet ihr nicht?

14 Facepalms:

Ich meine mit meinem gefährlichen halbwissen zu mal gelesen zu haben dass die sexuelle präferenz während der embryonalentwicklung festgelegt wird. Entscheidend ist sind die hormonspiegel während eines bestimmtens zeitpunktes der gehrinentwicklung. Liegt das testosteron hoch genug, wird der mensch zeit seines lebens auf frauen stehen. Bei einigen jungen passiert dies nicht, und bei einigen mädchen passiert eben dies dennoch. Dabei kann es schon sein, dass es ausreicht wenn die mutter zum entscheidenden zeitpunkt stress hatte etc. Die erworbene präferenz kann nicht später umerzogen werden. Sie ist aber auch kein soziales konstrukt.

13 Facepalms:

Die wahre Macht zeigt sich nicht im Besonderen der Spitzenpositionen sondern im Alltäglichen. Hier zeigt sich, wer sein Leben so gestalten kann wie er will (=Macht) oder Zwängen folgen muss. Schon heute verwaltet die Frau 80 Prozent aller Kaufkraft, vom Einkauf bis zum Hauskauf. Weiter hat Frau die Macht zu wählen zwischen Vollzeitberufsttätigkeit, Nurhausfrau, Teilzeit mit Kindern oder Vollzeit mit Kindern bei Fremdbetreuung. Ein Mann hat die Wahl zwischen Vollzeitberuf, Vollzeitberuf und Hartz IV. Sollte ein Mann auf den Gedanken kommen, zu hause zu bleiben und die Kinder großzuziehen, wird er entdecken, dass keine Frau seinen Lebensplan mitmacht und ihn solange ernährt. Noch krasser wird es, wenn der Trennungsfall eintritt. Keine Frau, die die Kinder dem Vater überlässt und arbeiten geht. Stattdessen nur Frauen, die darum kämpfen die Kinder zu behalten und solange wie möglich zu Hause bleiben dürfen – und auch können. Die Selbstmordrate unter Trennungsvätern springt auf das sechsfache, die Hälfte der männlichen Obdachlosen sind deswegen obdachlos, weil sie eine schlecht verlaufende Scheidung hinter sich haben … weil sie die Macht haben?

12 Facepalms:

Ein Artikel kann interessant oder langweilig geschrieben, nützlich oder überflüssig sein, gute oder schlechte Argumente bringen – das vermeintliche Geschlecht der AutorIn spielt dabei selbstverständlich keine Rolle. Sich, bzw. die eigene Position aufgrund vermeintlichen Geschlechts auf- und die einer anderen abzuwerten ist nicht nur billig sondern schlicht schädlich für jedes emanzipatorische Anliegen. In diesem konkreten Fall ziehen die Überschrift und der letzte Absatz den Artikel von Xena so tief in den Keller, dass die Argumente im Mittelteil unterzugehen drohen. Die gebrachten Argumenten kann man sicher auch kritisieren, die sind aber im Gegensatz zur Reproduktion von Sexismus wert debattiert zu werden (zum Rest vielleicht später noch ein Kommentar).

12 Facepalms:

Fehlt da nicht noch was? Was ist denn ‚echter‘ Feminismus? Wenn Feminismus bedeutet: Gleiche Rechte und Pflichten für beide Geschlechter, dann bin ich auch Feminist. Ganz klar. Obwohl ich mich vielleicht nie so nennen würde. Aber die meisten Männerrechtler haben genau dieselbe Position. Gleiche Rechte und Pflichten und nicht mehr oder weniger. Alles andere ist Rosinenpickerei und zwar auf beiden Seiten.

12 Facepalms:

Das habe ich schon beim Kachelmann-Prozess nicht verstanden: Der Justiz kann man bestimmt viel vorwerfen, aber nicht, das vermeintliche Opfer nicht ernst genommen zu haben.

12 Facepalms:

ich finde wirklich, dass du etwas mehr Frustrationstoleranz vertragen könntest. Wer im Internet seine Meinung schreibt, sollte nicht so übersensibel reagieren, wenn jemand eine andere Meinung hat und diese artikuliert. Wenn du Kritik immer nur so abkanzelt, wie du es hier getan hast und dabei noch ausfällig und beleidigend wirst, tust du dem Feminismus bestimmt keinen Gefallen.

12 Facepalms:

Ich finde das Ganze aber unter folgendem Aspekt sehr interessant: Mein 1. Eindruck von dem Bild war: Weisse Frau steht in der afrikanischen Wüste und ist von Afrikanerinnen in traditioneller Kleidung umgeben.Normalerweise könnte ich dann von diesem Eindruck ausgehen und mich dann fragen, ob diese Szene irgendwie rassistisch/abwertend etc. ist. Die obige Diskussion zeigt aber, dass schon mein 1. Eindruck überhaupt nicht gesichert ist. Denn ich habe nur vermutet, dass es irgendwie um Afrika geht, dass die Szene dort spielt, dass es traditionelle Kleidung ist etc. Wenn das hier von anderen Diskussionsteilnehmern alles in Frage gestellt wird (und das wurde es in sämtlichen Punkten) , kann nichts davon wirklich“bewiesen“ werden. Es bleibt also nicht wirklich etwas objektives von dem Bild zurück, dass überhaupt noch bewertet werden kann, ohne das man sich selbst dem Vorwurf fehlender Objektivität aussetzt.

12 Facepalms:

Die hier vertretene Sicht bedeutet doch im Klartext: Ein Mann ist schuldig, wenn er von einer Frau beschuldigt ist. Weil er ein Mann in einer Gesellschaft ist, die so ist, wie sie ist. Der einzelne Beklagte hat aber aus guten Gründen das Recht darauf als einzelner Beklagter gesehen und verurteilt zu werden und nicht für die angebllichen Vergehen der Gesellschaft als solcher. Sippenhaft? Nein Danke. Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind schlimm, es gibt viele Misstände, aber einen einzelnen Mann dafür haftbar machen? Nein, die gesellschaftlichen Probleme müssen in der Gesellschaft gelöst werden. Im Bereich des Rechts- und Gerichtswesens anzufangen heisst das Pferd von hinten aufzäumen. Die Veränderungen müssen im Vorfeld stattfinden, dann entällt nämlich der behauptete Kontext, in dem angeblich dieses Urteil gefällt wurde. Und es ist übrigens nicht erforderlich die Unschuld lückenlos nachzuweisen, sondern ausschließlich die Schuld. Wer das umdreht, landet vielleicht irgendwann wieder bei Hexenprozessen, um mal ein feminines Beispiel zu wählen. Ich beschuldige Dich, so und nun sieh zu, wie Du Deine Unschuld beweisst? Kein Problem, machen wir die Hexenprobe … schwimmst Du oben, bist Du eine Hexe und wirst verbrannt, gehst Du unter und ertrinkst. Ärgerlich, aber Du kommst in den Himmel, Du warst ja keine Hexe. Für Dich persönlich ziemlich dumm gelaufen. Warum immer von einem Extrem (Männer vergewaltigen Frauen) unbedingt ins andere Extrem (Frauen lügen nie) verfallen? Zur Vorrednerin #1: Klar Kachelmann muss ja lügen, weil Täter immer lügen. Durchdenkt doch bitte mal, wohin diese Zirkelschlüsse führen. Und warum sollte sich Kachelmann unschuldig hinter Gitter stecken lassen, damit sich echte Opfer sexueller Gewalt trauen, ihre Peiniger anzuzeigen? Was sind das für hanebüchene Argumentationen? Glücklicherweise folgen die meisten modernen aufgeklärten und emanzipierten Frauen, die ich kenne, nicht diesem Wahnsinn.

11 Facepalms:

Unschön, dass hier kritische Stimmen nicht zu Wort kommen, aber was habe ich erwartet?

10 Facepalms:

Weisst du überhaupt was Sexismus ist? Wenn man von den Feldägern abgeholt wird nur weil man ein „Schwänzchen“ hat. DAS ist sexismus! Bzw. ist es auf keinen Fall keine gesetzliche Gleichbehandlung. Irgendwie schreien dijenigen am Lautesten, die keinen Grund dafür haben. Und solange eine Gruppe, egal welche, gesetzlich! diskrimminiert wird ist es eine unverschämtheit weißer priveligierter Frauen, Quoten im Mangement zu fordern.

8 Facepalms:

Ich sehe schon, Interpretationskämpfe sind hier täglich Brot. Man macht sich natürlich immer angreifbar, wenn man Assoziationen in eine Interpretation hineinbringt, die über den eigentlichen Inhalt hinausreichen. Die Kritik beim Bildinhalt anzusetzen finde ich aber albern. Man muss davon ausgehen, dass Magazinbilder nach bestimmten ästhetischen Kriterien erstellt werden. Da ist mit Sicherheit nichts zufällig. Die Komposition des Bildes macht es eindeutig, dass die dunkelhäutigen Frauen die Kulisse für das Model bilden. Die Stimmung zwischen diesen beiden Bildebenen ist so asynchron, dass es mich auch nicht wundern würde, wenn sie mit Bildbearbeitung zusammengefügt worden wären. Zumal ich mich frage, ob mit Blick auf die vorderste beinahe verschwindende Frau, die Perspektive eigentlich hinhaut. Aber selbst wenn es das nicht der Fall ist, die Inszenierung ist schon ziemlich deutlich.

7 Facepalms:

Je länger ich drüber nachdenke – desto deutlicher zeichnet sich für mich gerade folgendes Bild ab: Ein grosser Teil des feministischen Diskurses beschätigt sich zu sehr mit der Bekämpfung von Auswirkungen als von Ursachen. (Siehe auch meinen ersten Beitrag oben). Dasselbe gilt für viele andere Bereiche, wie Gleichstellung in der Arbeitswelt etc. Der „Haudrauf“ Feminismus verhält sich hier meiner Meinung nach oft zu sehr wie die klassische Pharmamedizin: Auswirkungen bekämpfen, statt die Ursachen anzugehen. Ich denke, hier könnte man wesentlich erfolgreicher sein, wenn man die Debatte über die Ursachen erstmal überhaupt in die Köpfe lässt. Und im nächsten Schritt überlegt, wie man die (motivationspsychologischen) Gründe für den Status Quo beseitigen kann.
Zurück zum Thema: Ein exemplarisches sexuelles Gewaltverbrechen: Warum handelt der Mann so? Welche Rolle spielt die Zusammenwirkung von affektualem horomongesteuertem Verhalten (was bei jedem Menschen – Mann oder Frau – instinktiv veranlagt ist) und rationalen Einflussfaktoren (z.B. gelernten Rollenbilder)? Anders ausgedrückt: Tatsächliche menschliche Handlungen sind immer ein multikausales Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Was läuft schief, wenn Mann seine sexuelle Agression nicht beherschen kann? Welcher Faktor gibt den Ausschlag für kapitale Verbrechen wie eine Vergewaltigung? In welchen Bewusstseinsstatus waren die Täter hierbei? Was im Marketing bis ins letzte erforscht zu sein scheint (Kaufverhalten, Belohnungssysteme, Manipulationsmechanismen) scheint mir in der kriminellen Verhaltensforschung immer noch ein Tabu zu sein. Ich kann mich irren, und es gibt diese Grundlagenforschung – wenn das so ist, ist sie nicht präsent genug und der nächste Schritt fehlt: Drehen an den wesentlichen Schrauben, um eine langfristige Verhaltensänderung auf breiter Ebene herbeizuführen.

Anhand der hier gesammelten bösartigen Hetze als Datengrundlage lassen sich einige Kriterien beispielhaft dafür herausarbeiten, was in der Geschlechterdebatte als „hate speech“ absolut inakzeptabel sein sollte:

  • darauf hinzuweisen, dass auch Männer unter geschlechtsbezogener Diskriminierung leiden
  • sich der Behauptung nicht anzuschließen, dass bei einem bestimmten Vorfall eine Vergewaltigung stattgefunden habe
  • die Unschuldsvermutung für ein wichtiges Gut unseres Rechtsstaats zu halten
  • bestreiten, dass wir in einer „Vergewaltigungskultur“ leben
  • wissenschaftliche Untersuchungen über die Gleichverteilung häuslicher Gewalt anzuführen
  • zu behaupten, dass die beiden Geschlechter kein soziales Konstrukt sind, sondern jeweils auch biologische Grundlagen vorliegen
  • zu behaupten, dass Homosexuelle eine Minderheit darstellen
  • zu bestreiten, dass die Piratenpartei Frauen unterdrückt
  • gegen die Frauenquote zu sein
  • den Eindruck zu äußern, eine Feministin könnte an irgendeinem Punkt überreagieren
  • eigentlich jede Art von Widerspruch zu feministischen Thesen.

Das alles ist natürlich unerträglicher Hass und wird auch entsprechend gebrandmarkt. Gesprächspartner von Feministinnen sollten also lediglich auf all diese Dinge verzichten, und schon wird eine zivilisierte Diskussion über Geschlechterfragen wieder möglich.

Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass Vorwürfe, der jeweilige Gesprächspartner sei „von Hass zerfressen“, immer wieder auf hatr.org landen. Exakt dieser Vorwurf ist aber die permanente Aussage von hatr.org selbst. Im Endeffekt müsste die komplette Website hatr.org als ein einzelner Hassbeitrag auf hatr.org gepostet werden.

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Dafür, dass dies nicht stattfindet, sorgt ein weiterer Mechanismus von hatr.org: Beiträge von Feministinnen werden dort niemals als aggressiv präsentiert. Die einfachste und effektivste Maßnahme gegen Hass wäre somit, schlicht die feministische Ideologie komplett zu übernehmen.

Mit dem vorigen Absatz hätte ich diesen Artikel gut beenden können. Allerdings zeigen vergangene Erfahrungen, dass nicht jeder Leser Ironie und Sarkasmus erkennt. Deshalb noch einmal im Klartext: Es werden auf hatr.org natürlich auch heftige Beschimpfungen und Pöbeleien gesammelt. Dass es solche Äußerungen gibt ist unbestritten. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder darüber geschrieben und in den letzten Wochen noch einmal so gebündelt, dass das Thema fast schon wieder langweilig wird. Viel bemerkenswerter ist, wie Hatr.org die feministische Diskussionskultur bloßstellt, die kein Stück weniger problematisch ist.

Aus der Taufe gehoben wurde hatr.org, um das feministische Mantra zu beglaubigen, das da lautet: „Nicht-feministische Männer sind böse. Männerrechtler sind besonders böse. Das ist alles so gemein.“ Stattdessen geben Feministinnen auf hatr.org kein besseres Bild ab, wenn man sich anschaut, was alles als „hate speech“ gesammelt wird. Wo diese Sammlung dazu geschaffen wurde, die „Dialogunfähigkeit“ von Kritikern der feministischen Ideologie zu belegen, beweist sie nichts besser als die Dialogunfähigkeit von Feministinnen.

Insofern drängt sich durch hatr.org vor allem eine Frage auf: Wie kann eine politische Strömung zu einem derart irrwitzigen Ausmaß an Selbstgerechtigkeit gelangen, dass selbst die zahlreichen oben zitierten, grundharmlosen, vielfach differenzierenden und Verständnis für die Position des Gesprächspartners zeigenden Ansichten mal eben kollektiv in eine Kiste geworfen wird, die mit „Hass“ beschriftet ist? Wie die obigen Zitate zeigen, stehen viele Leute, nur weil sie mit Feministinnen im Gespräch bleiben möchten, kurz davor, sich geradezu dafür zu entschuldigen, dass sie eine abweichende Meinung äußern. Nutzt alles nichts, abweichende Meinungen werden automatisch mit „Hass“ etikettiert. Was zur nächsten Frage führt: Verwechseln Feministinnen inzwischen tatsächlich bedingungslose und absolute Zustimmung mit Liebe? Wenn ja, gibt es für diese Haltung einen psychologischen Fachbegriff. Er lautet „Narzissmus“.

Dass gerade die junge Feministinnengeneration auf einen derart egomanischem Trip gelandet ist, lässt für die Zukunft der Geschlechterdebatte wenig Gutes ahnen. Hatr.org jedenfalls ist ein brillantes Argument für all diejenigen, die die Frage „Lohnt sich ein Dialog mit Feministinnen?“ mit „Nein“ beantworten. Und dieses massive Unvermögen bzw. den Unwillen, auf einen Gesprächspartner und seine Perspektive einzugehen, erklärt auch so manche tatsächliche Aggression, die bei einigen irgendwann gegen Leute entsteht, die mit dieser elitären Attitüde auftreten. Je mehr eine Seite komplettes Desinteresse an den Meinungen und Anliegen seines Gesprächspartners zeigt und alle als „offensichtlich unbegründet“ (im Internet-Jargon: „Getrolle“) abschmettert, desto aggressiver wird früher oder später derjenige, dessen Auffassung so eklatant ignoriert werden soll.

Hatr.org dient hervorragend dazu, feministische Höherwertigkeitsvorstellungen zu veranschaulichen und jegliche kontroverse Diskussion zu zerstören. Das dürften die beiden Hauptziele dieser Website sein, und diese erreicht sie gut. Zugleich stellt sie Feministinnen auf peinliche Weise bloß. Das wiederum ist für viele Männerrechtler ein Grund zur Freude. Wenn eine Einrichtung beide Seiten derart glücklich macht, sollten wir sie unbedingt beibehalten. Hatr.org ist inzwischen wie ein guter Witz, den man nicht oft genug hören kann.

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