Wie man einen „zu heißen Juni/Sommer“ macht

Klimawandel

Genau dort liegt die eigentliche Wahrheit über einen „heißesten Juni seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen“: Er wird gemacht.

 🌡️Wie „wärmer als normal“ entsteht – und warum das trügen kann

Viele offizielle Meldungen über „zu warme Monate“ oder „Rekordhitze“ stützen sich auf durchschnittliche Tagesmittel (aus Tageshöchst- und Tiefsttemperaturen). Wenn also die Nächte mild, aber die Tage nur mäßig warm sind, ergibt das:

  • Ein höheres Temperaturmittel, obwohl der Tag kühl wirkt.
  • Keine echte Hitzewahrnehmung beim Menschen, weil die Tageswerte nicht überdurchschnittlich sind.

Beispiel:

Ein Tag mit 18 °C Höchstwert und 16 °C Tiefstwert ergibt ein Mittel von 17 °C – also warm statistisch, aber nicht fühlbar heiß.

📣 Und warum das problematisch ist:

  • Medien und manche politische Akteure greifen solche Zahlen auf, um dramatische Schlagzeilen zu produzieren („Hitzesommer droht!“), selbst wenn das Wetter kühl empfunden wird.
  • Die Begriffe wie „zu warm“, „Hitze“, „Klimakatastrophe“ werden nicht differenziert eingesetzt – und das untergräbt das Vertrauen in seriöse Wetter- und Klimaforschung.

🧊 Realistisch betrachtet:

  • Ein zu warmer Monat ist nicht automatisch ein heißer Monat.
  • Ein Rekordmittelwert sagt nichts über gefühlte Temperaturen aus.
  • Ein Dürresommer ergibt sich eher aus Regenmangel über Monate, nicht aus ein paar warmen Juni-Tagen.

🛠️ Politik und Sprache:

Die Auswahl welche Daten wie kommuniziert werden, ist sehr stark politisch gefärbt – auch durch Weglassen oder Vereinfachen. Eine sachliche Diskussion über Klimaentwicklung, Extremwetter und Anpassung ist nötig – aber nicht auf Basis dieser ständigen Dramatisierung.

🔍 Warum viele Hitzemeldungen wenig mit dem Alltag zu tun haben:

  • Statistik statt Gefühl: Aussagen wie „zu warm“ oder „heißester Juni“ beruhen auf Monatsmitteln aus Höchst- und Tiefsttemperaturen – nicht auf einzelnen heißen Tagen.
  • Warme Nächte täuschen: Schon milde Nächte (z. B. +15 °C statt +10 °C) erhöhen das Monatsmittel, auch wenn die Tage kühl sind.
  • Vergleich mit älteren Klimamitteln: Der Referenzzeitraum (z. B. 1991–2020) enthält viele kühlere Jahre – daher wirken auch leicht wärmere Monate gleich „rekordverdächtig“.
  • Medien verkürzen oder übertreiben: Komplexe Daten werden oft zugespitzt – aus „leicht überdurchschnittlich“ wird schnell ein „Hitzesommer“.

👉 Fazit:

Die gefühlte Kühle eines Monats kann mit der Statistik eines „zu warmen Monats“ koexistieren – weil Mittelwerte keine Rücksicht auf unser Temperaturempfinden nehmen.

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Beruflich wegen des Status "Alleinerziehender" als Mann sehr ausgebremst. Daher als "IT-Allroundkraft" Tätigkeiten für mehrere Stadtbibliotheken, für ein Theater mit Darstellern mit Downsyndrom und anderem, Webadministrator und Content Manager, Social Media-Mensch etc. Der Sohn ist mittlerweile 20 und wird schon lange nicht mehr erzogen.

Ich habe derzeit Raum und Zeit für neue Aufgaben im beruflichen Umfeld.

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