Am Anfang eines neuen Jahres fragen wir uns bang und erwartungsfroh, was uns die Zukunft bringen mag. Der „Futurist“ weiß es. Und wer ist das nun wieder?
‚Futurist’ ist der Name eines Weblogs, das sich mit Zukunftsthemen – wie etwa der Nutzung von alternativen Energien – befasst. Der Text, der hier vorgestellt werden soll, erschien schon im Jahr 2010 im Januar – also passend zum Anfang des neuen Jahrzehnts und sagt das Platzen einer Blase voraus, diesmal das Platzen der so genannten „misandry bubble“, der Männerfeindlichkeits-Blase.
Der Text ist allein wegen seiner Materialfülle an der Grenze des Lesbaren und geht gelegentlich über das hinaus, was das Wörterbuch hergibt. Hinzu kommt, dass viele der schillernden Details auf die USA bezogen sind und für uns unverständlich bleiben. Max Christian Henrich hat den Text übersetzt und ich habe ihn stellenweise nacherzählt – und nun noch mal korrigiert und poliert.
Wir haben aus der Oper ein Lied gemacht. Es hat zwei Strophen: ‚Die kulturelle These’ und ‚Die ökonomische These’. Sie greifen ineinander, und in beiden Teilen werden Ergebnisse aus unterschiedlichen Bereichen – etwa der Bevölkerungsentwicklung und der Evolutionsbiologie – hinzugezogen, um ein möglichst umfassendes Bild zu zeichnen. Darin liegt der besondere Verdienst der Arbeit, die eine große Zusammenschau versucht. Denn viele der Artikel, die wir sonst so zu lesen kriegen, bleiben eben doch in einem überschaubaren Garten. Der ‚Futurist’ bietet ein großes Panorama, was womöglich daran liegt, dass er sowohl die Verhältnisse in Indien als auch in den USA kennt. Die Brisanz liegt darin, dass man die Thesen kaum widerlegen kann.
Der ‚Futurist’ selber fasst seinen Beitrag so zusammen: Wir haben eine extrem ungerechte Situation, die nicht angemessen diskutiert wird, aber auch nicht länger aufrechterhalten werden kann. Überall in der westlichen Welt werden Männer unterbewertet und Frauen überbewertet, es herrscht eine allgemeine Misandrie. Das führt zu einer Entwicklung, unter der speziell Frauen zunehmend leiden werden, und es lässt sich zwingend voraussagen, dass es spätestens bis zum Jahre 2020 zu einem Platzen der Blase kommen wird.
Die kulturelle These
Es fängt mit einem Bild an. Der ‚Futurist’ hat eine Collage von Helden der Unterhaltungswelt aus den 70ern zusammengestellt. Die Zeiten sind vorbei. Heute sieht es anders aus. Es gibt keine männlichen Vorbilder mehr, dafür aber männliche Schurken und Witzfiguren. Frauen werden darin trainiert, Männer gering zu schätzen, werden damit aber auch getäuscht. So wie das Geschlechterverhältnis heute abgebildet wird, ist es in Wirklichkeit nicht. Aber wie ist es?
Wenn wir einen weiten Blick wagen und im großen Maßstab zurückblicken, dann stoßen wir bei sehr frühen menschlichen Gesellschaften auf einen erstaunlichen Befund: 80% der Frauen haben Kinder, aber nur 40% der Männer. So erstaunlich ist es andererseits auch nicht, in der Tierwelt ist es genauso. Die Männchen unterliegen einer Auslese, nur die Alpha-Tiere pflanzen sich fort. Ein Alpha-Mann ist – wie ein Alpha-Tier – von Natur aus polygam, er versucht sein Genmaterial, das sich in der Auslese bewährt hat, möglichst effektiv weiterzugeben; Frauen wiederum sind von Natur aus hypergam, das heißt, sie orientieren sich ausschließlich an Alpha-Männern, die ihnen Schutz und einen optimalen Nachwuchs verheißen, auch wenn sie die begehrten Erzeuger teilen müssen. Die übliche Sichtweise, die nur von Polygamie und Monogamie ausgeht, erweist sich somit als nicht ausreichend, wir müssen zusätzlich noch die Hypergamie berücksichtigen. (Die „Hypergamie“ spielt bezeichnenderweise in der hiesigen Diskussion über das Verhalten von Frauen keine Rolle, obwohl es ein Schlüsselbegriff ist, mit dem sich vieles verstehen lässt: Frauen orientieren sich „nach oben“; die Frauenpolitik befasst sich ausschließlich mit „Spitzenjobs“; bei Partnerbörsen wählen Frauen als erstes die Gehaltsklasse der Männer, die ihnen vorgeschlagen werden sollen).
Der Erfolg der Gattung Mensch liegt unter anderem darin, dass er mit der zivilisatorischen Errungenschaft der Ehe, die nicht umsonst von allen größeren Religionen vertreten wird, ein System geschaffen hat, von dem möglichst viele profitieren. Statt dass nur einige wenige Alpha-Männer Nachwuchs haben können, darf nun die große Mehrheit heiraten. Beta-Männer hätten sonst auch keine Motivation, überhaupt produktiv zu sein. So aber konnte es zu Kultur- und Arbeitsleistungen im eindrucksvoll großen Maßstab kommen. Das Erfolgs-Modell Ehe mit dazugehöriger Treueverpflichtung, bei dem Männer ihre Polygamie und Frauen ihre Hypergamie disziplinieren, bietet Vorteile sowohl für Kinder und Beta-Männer, als auch für Frauen, die nicht mehr gebärfähig sind, aber weiterhin versorgt werden müssen. Die fanden bisher mit ihrem treuen Ehemann, der sie schon in den besten Jahren kennengelernt hat und von dem sie Kinder haben, einen geeigneten Versorger.
Die Bedeutung der Ehe hat sich jedoch grundlegend gewandelt. Was die Ehe einst stark gemacht hat, spielt keine große Rolle mehr. Früher galt eine Frau mit 30 als „zu alt“, heute heiratet sie erst in dem Alter, in dem sie den Höhepunkt ihre Attraktivität – die in ihrer Jugendlichkeit liegt, dem idealen Alter, um mit dem Kinderkriegen anzufangen – schon überschritten hat. Wir nähern uns wieder einer Situation, die nur noch für wenige attraktiv ist: nur noch für eine Minderheit von Alpha-Männer und für Frauen bis zum Alter von 35 Jahren. Wir können die Auswirkungen jetzt schon beobachten, sie liegen in einer zunehmenden Verarmung und Verwahrlosung von Männern und im Problem der Altersarmut von Frauen, die sich nicht im gewünschten Ausmaß selbst versorgen können, für die der Staat nicht länger aufkommen kann und die von ihrem Mann geschieden sind.
Die Gründe für diese Entwicklung werden als die „Die vier Sirenen des Feminismus“ bezeichnet:
- Die Pille und andere Verhütungsmittel
- Einfache Scheidung ohne Grund, in Kombination mit Unterhaltszahlungen
- Ökonomische Unabhängigkeit der Frauen (die jedoch nicht ausreicht)
- Männerfeindliche Propaganda.
Werfen wir zum Vergleich einen Seitenblick nach Indien: Da bringen Bräute eine Mitgift mit in die Ehe, die der Ehemann im Fall einer Scheidung einbehält. Dies ist für ihn eine Versicherung, falls sie ihn betrügt oder bei der kleinsten Schwierigkeit die Ehe aufkündigt. Ganz anders sieht es in der westlichen Welt aus, wo es für den Mann heute keinerlei Sicherheiten mehr gibt und wo Scheidungsanwälte und Feministinnen Bedingungen geschaffen haben, die für ihn die persönliche Katastrophe bedeuten können.
Damit ist eine kritische Situation erreicht: Der Fortbestand einer Gesellschaft ist gefährdet, wenn die Ehe zu einem Modell geworden ist, das nicht mehr für beide Geschlechter akzeptabel ist. Soweit ist es bereits gekommen: Zu viele Männer in den USA wollen heute nicht mehr heiraten – und die Unentschlossenen zieren sich angesichts der Bedenken, die ihnen kommen, wenn sie das Anwachsen der Scheidungsrate betrachten. Wenn aber die Frauen weiterhin heiraten und Kinder haben wollen, bekommen sie ernsthafte Probleme. Die biologische Uhr tickt. Sie fühlen sich unter Druck. In der richtigen Zeit für die Fortpflanzung finden sie nicht den richtigen Partner. Vielen Frauen wird dies erst bewusst, wenn sie etwa 35 sind – und damit unattraktiv, selbst für Männer, die sie früher zurückgewiesen hätten.
Männern ist in der heutigen Situation eine Heirat nur noch dann zu empfehlen, wenn sie sich unbedingt Kinder wünschen, und wenn drei Bedingungen erfüllt sind:
- Die Frau verdient soviel Geld wie der Mann, oder mehr
- Sie haben einen ordentlichen Ehevertrag
- Er kennt sich aus in den „Künsten der Venus“
Das klingt geheimnisvoll, modisch und missverständlich. Zunächst mal versteht man darunter Verführungskünste – wie man sie auch unter dem Stichwort „Pick up“ findet -, doch es geht um mehr: Es geht um eine bessere Einschätzung des Verhaltens von Frauen, deren tatsächliche Bedürfnisse und Wünsche oft mit ihren Forderungen nicht übereinstimmen; Frauen wollen oft lediglich die Grenzen austesten und legen es nicht auf eine schnelle Zustimmung an. Ein Mann muss lernen, wann er die Worte einer Frau nicht allzu ernst nehmen darf – speziell dann, wenn sie anfängt, ihn zu beschimpfen (Das deutsche Wort „Frauenversteher“ passt hier nur zu einem Bruchteil, zeigt aber, was sich da für eine Problematik auftut).
Die Verständigung wird obendrein durch eine allgegenwärtige „männerfeindliche Propaganda“ erschwert. Frauen wird die Opferrolle eingeredet, was dazu führt, dass ihnen jedes Mittel in Verfolgung ihrer Ziele recht ist. Ihr Opfersein „entschuldigt“ alle ihre Verhaltensweisen, so dass Frauen schon nicht mehr als strafmündig angesehen werden: Männer werden aufgrund von Falschbeschuldigungen, ohne Anhörung und ohne Prozess aus der Wohnung geworfen; Vergewaltigungen werden erfunden. Frauen haben das Recht, Ehebruch zu begehen, und ihrem Mann ein Kind unterzuschieben. Unterhaltszahlungen, die daran orientiert sicht, die optimale Versorgung für Frauen zu gewährleisten, schaffen eine neue Form von Sklaverei. Feministinnen vermeiden jede rationale Debatte über solche Themen, und beschimpfen ihre Kritiker als Frauenfeinde und Versager. In Wahrheit projizieren sie damit ihren eigenen Männerhass und ihr eigenes Versagen auf eine falsche Leinwand.
Das schadet auch den Frauen: Zu viele falsche Vergewaltigungsvorwürfe führen dazu, dass am Ende auch den echten Opfern nicht mehr geglaubt wird. Kinder, die unter der Trennung ihrer Eltern leiden, werden ihre Mütter später verachten. Frauen, denen versprochen wird, dass sie mit Heirat und Kinderkriegen noch warten können, werden am Ende gar nichts bekommen.
Hier dürfen auch die Helfer der Feministinnen nicht vergessen werden: alte Konservative und neue Softies (In den USA werden sie „weiße Ritter“ genannt, bei uns „lila Pudel“; der ‚Futurist’ sieht sie als üble Kräfte, die er als „sadistisch“ bezeichnet). Ihrem Verhalten liegt eine altmodische Kavalierseinstellung zugrunde – die heute obsolet geworden ist, was viele Männer noch nicht eingesehen haben. Man darf den Feminismus auch nicht überschätzen. Feministen haben nur selten echte Macht und könnten – ohne den entsprechenden Beitrag der Männer – eine dermaßen männerfeindliche Grundstimmung als Leitkultur nicht mit eigenen Kräften erschaffen.
Schließlich muss man sich ernsthaft fragen, warum sich angesichts solcher Fehlentwicklungen keine starke Männerrechtsbewegung gebildet hat, die dagegen aufbegehrt. Ein Grund dürfte sein, dass die meisten Männer sich nicht von Frauen als Versager beschimpfen lassen wollen. Sie spüren, dass sie als Betha-Männer nicht mehr im Wahrnehmungsbereich von hypergamen Frauen liegen. Sie haben womöglich die Erfahrung gemacht, dass ein Narzisst blind ist gegenüber dem Elend, das er angerichtet hat. Die Aussicht im Konkurrenzsystem innerhalb der Männerwelt zu versagen und für Frauen unsichtbar zu werden, führt bei vielen Männer dazu, dass sie sich lieber nichts anmerken lassen und so tun, als wäre nichts gewesen. Also schweigen sie.
Dabei sollte man eine starke Opposition erwarten; denn der Feminismus ist längst keine Randerscheinung mehr. Zum Abschluss der „kulturellen These“ zieht der ‚Futurist’ eine vernichtende Bilanz und bezeichnet den Feminismus als „Verbrechen“ – gemessen nicht etwa an seinen eigenen Idealen, sondern an den tatsächlichen, messbaren Folgen. Das sind starke Worte, die nach einer starken Begründung verlangen. Der ‚Futurist’ bietet zwei:
Als Maßstab zur Bewertung einer Weltanschauung nimmt er die Frage: Wie geht eine Ideologie mit den Kindern um? Hier kriegt der Feminismus ganz schlechte Noten, da er die Interessen der Kinder den eigenen unterordnet. Durch den Feminismus ist ein völlig neues Kinderelend überhaupt erst entstanden. Deshalb fällt es auch leicht voraussagen, dass so ein Modell keine Zukunft haben wird.
Dann stellt der ‚Futurist’ eine grundsätzliche Frage: Was ist das Schlimmste, was ein Mann einer Frau antun kann? Und was ist das Schlimmste, was eine Frau einem Mann antun kann? Und wie werden diese Verbrechen gewertet? Frauen fürchten am meisten, vergewaltigt zu werden. Männer fürchten, dass ihnen ein Kuckuckskind untergeschoben wird. Eine Vergewaltigung gilt als Kapitalverbrechen und wird allgemein geächtet. Für das Unterschieben eines Kuckuckskindes wird eine Frau nicht bestraft und nicht gesellschaftlich geächtet. Dabei ist dieses Verbrechen häufiger, es bringt obendrein einen materiellen Schaden mit sich, wirkt ein Leben lang nach, und es beschränkt sich nicht nur auf den geschädigten Mann. Falschbeschuldigungen gibt es in dem Fall auch nicht – im Gegenteil: die Möglichkeiten, eine Beschuldigung zu beweisen, werden eingeschränkt. Damit haben wir eine dermaßen starke Schlagseite, dass das stolze Schiff der moralischen Überlegenheit, die der Feminismus so gerne für sich beansprucht, kentert.
Es ist diese Misandrie – die schon im Titel geführt wird –, die so eine Schieflage hervorgebracht hat. Frauen können leicht verführt werden und der Männerfeindlichkeit verfallen – doch das muss nicht sein. Der ‚Futurist’ unterscheidet sehr wohl: Er stellt die Misandrie als eine Art Seuche dar; er sagt nicht, dass Frauen insgesamt schlecht sind. Es ist das System von erzwungenen Transferleistungen von Männern an Frauen, das Fehlanreize schafft, oder wie es der ‚Futurist’ in eigenen Worten beschreibt: das System tut folgendes: „ (it is) creating various perverse incentives for otherwise good women to conduct great evil against men and children.“
Die ökonomische These
Vor wenigen Jahren haben feministische Gruppen in den USA erfolgreich Lobbyarbeit dafür gemacht, dass Obamas Finanzspritzen für die Wirtschaft in erster Linie dafür verwendet wurden, um mehr Jobs für Frauen zu schaffen, und zwar vor allem im Regierungssektor. Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist, dass die Arbeitslosigkeit unter Männern in den USA um fast 50% größer ist als die der Frauen. Man spricht von „mancession“ und „sheconomy“. Jedoch sind das keine wirklichen Erfolge „von Frauen“ – auch wenn sie gerne so dargestellt werden. Dahinter stecken Fördergelder, die „zu Gunsten von Frauen“ fließen und in Wirklichkeit neue Verschuldungen schaffen. Frauen in Beschäftigungsverhältnissen arbeiten oft im Dienstleistungsgewerbe, in der Verwaltung oder in Jobs, die unterm Strich mehr kosten als sie einbringen. Gleichzeitig ist der Druck auf Männer erhöht worden. Männer, die Alimente zahlen, kommen auf effektiv 70% Einkommensteuer, während der maximale Steuersatz in den USA offiziell bei 35% liegt.
Das hat zu einer „Regierungs-Blase“ geführt. In den letzten 8 Jahren sind die Einkünfte der Staatsangestellten in den USA so weit gestiegen, dass sie inzwischen doppelt so viel kassieren wie der durchschnittliche Beschäftigte im Privatsektor. Seit 1960 sind die Staatsausgaben der USA (abgesehen von den Kosten für Verteidigung) von 7,5% auf fast 20% des Bruttosozialprodukts gestiegen. Vor Obama waren es 15%. Hinzu kommt, dass zwei Drittel der Ausgaben im Gesundheitssektor Frauen zugute kommen, obwohl Männer mehr als die Hälfte des Betrages eingezahlt haben.
So entstand eine Schieflage im Geschlechterverhältnis; der Staat ist nur noch für Frauen da und wird für sie zu einem Ehemann-Ersatz – allerdings zu einem, der letztlich ineffektiv ist. Die Ausbeutung der Männer stößt mittlerweile in manchen US-Staaten an seine Grenzen, was sich daran zeigt, dass viele Männer gemerkt haben, wie sie ausgebeutet werden, und ihre Anstrengungen auf ein Minimum reduzieren. Während ein Mann früher durchaus bereit war, 80-90% der Früchte seiner Arbeit anderen zugute kommen zu lassen, solange er dafür eine Familie hatte und respektiert wurde, so entfällt das heute für einen allgemein geschmähten und beschuldigten Mann, der von seiner Familie getrennt wurde. Wenn bis zu 30% der ehemaligen Leistungsträger durch Scheidungen ausfallen, dann ist damit eine kritische Größenordnung erreicht.
In Detroit, dem Zentrum der amerikanischen Autokrise, stellt sich eindrucksvoll dar, was passiert, wenn Familien zerbrechen, und wenn der Staat versuchsweise die Rolle des Vaters und Versorgers übernimmt und nicht nur alleinerziehende Mütter, sondern auch alleinstehende Frauen subventioniert: Die Wirtschaft gerät in eine schwere Krise, die Immobilienpreise stürzen und die Kriminalitätsrate steigt bedrohlich. (Das Beispiel des Amokläufers George Sodini, der einst ein gut verdienende Programmierer war, zeigt beispielhaft wie das System, das hier entstanden ist, Männer betrügt).
Gleichzeitig kommt es zu einer Verdrängung der US-Bevölkerung durch kinderreiche Muslime: Eine fromme Muslima wird mit 60 Jahren im Durchschnitt 4 Kinder und 12 Enkel haben, eine linke, urbane Feministin dagegen gar keine. Dies ist eine Entwicklung, die innerhalb von nur 40 Jahren stattfindet. Dieser Prozess läuft bereits seit 20 Jahren (Eine Anmerkung dazu: Der ‚Futurist’ rechnet hier implizit mit der Annahme des ceteribus paribus, also damit, dass die jetzigen Verhältnisse in Zukunft gleich bleiben werden. Tatsächlich sinkt die Geburtenrate auch bei Moslems. Bei den Aufregungen um das Buch von Thilo Sarrazin soll so ein Einwand nicht unerwähnt bleiben. Dennoch: Der ‚Futurist’ wird damit nicht widerlegt).
Es ist offensichtlich geworden, dass diejenigen Frauen, denen man ein Maximum an Privilegien zugestanden hatte, der Gesellschaft nichts zurückgeben und dass sie auch zu ihrem Fortbestand nichts beitragen. In absehbarer Zeit sollte jeder einsehen, dass von den Feministen weder Nachwuchs noch Wertschöpfung oder bedeutende Innovationen zu erwarten sind. Stattdessen sollte man sich fragen, wie eine überalterte Gesellschaft mit einem immer größer werden Anteil von Frauen, die sich auf das Entgegennehmen von Leistungen spezialisiert haben, weiterhin bei Laune gehalten werden soll.
Eine gewisse Hoffnung sieht der ‚Futurist’ in den „Vier Reitern der Männeremanzipation“:
- Ein neuer Umgangston mit den Frauen, wie es schon in den „Künsten der Venus“ angedeutet wurde.
- Neue Technologien für Ersatzbefriedigungen und die Auslagerung der Sexualität und ein Ende der Überbewertung der Sexualität, was dazu führen kann, dass sich Paare wieder auf das besinnen, was Technologie und künstliche Reize nicht bieten können, nämlich „echte Liebe“.
- Die Möglichkeiten, die mit der Globalisierung entstanden sind. Da gibt es verschiedene Facetten: Manche sehen im Islam einen Verbündeten gegen die Männerfeindlichkeit; viele Briten etwa wenden sich heute schon freiwillig an Sharia-Gerichte, weil die ihnen weniger männerfeindlich erscheinen. Es führt weiterhin zu Auswanderungen und zu einem Medizin-Tourismus: Männer mit Kinderwunsch können beispielsweise in Indien ein Wunschkind von einer Leihmutter zu bekommen. Generell kommt es zu einer Internationalisierung des Heiratsmarktes.
- Boykott. Viele Männer weigern sich inzwischen, sich überhaupt noch anzustrengen. Es entsteht ein Schlendrian wie in der Endphase des Sozialismus.
Der ‚Futurist’ lässt offen, wie groß die Hoffnungen sind, die er sich auf diese „vier Reiter“ macht. Es kommt ihm auch nicht darauf an, vorherzusagen, auf welche Weise es zum Zusammenbruch kommen wird, von dem er vermutet, dass er in Europa etwas verspätet eintritt als in den USA. Für ihn steht fest, dass es auf jedem Fall zu einem Kollaps kommen muss. Das ergibt sich zwingend aus der Auswertung der wirtschaftlichen Daten (die im Original ausführlich aufbereitet sind, was man dieser Zusammenfassung nicht ansieht). Aus seinem speziellen Interesse an Wirtschaftsfragen erklärt sich auch seine Wortwahl: Er spricht – schon im Titel – von einer „Blase“, von der Männerfeindlichkeits-Blase.
Der Beitrag erschien bereits im Januar auf der ‚Achse des Guten’ nach dem Text „Der ‚Futurist’ wird vorgestellt“’ aus dem Buch ‚Schlagseite – MannFrau kontrovers’ (Klotz-Verlag).
Anmerkung
Zwischenzeitlich gibt es auf dem Blog des Futuristen eine lesenswerte Fortsetzung: