Kann Integration gelingen? Anmerkungen zu ihren Bedingungen, Möglichkeiten, Grenzen und Unmöglichkeiten

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Wohin es sie auch verschlägt, Vietnamesen schaffen den Aufstieg in westliche Gesellschaften besser als andere Migranten. Aber warum finden sich z. B. Vietnamesen im Westen so gut zurecht, und warum gelten sie als Integrationswunder?

Kultur spielt tatsächlich eine zentrale Rolle bei der Integration. Aber wie und wodurch wirkt sie sich fördernd oder hemmend auf Integrationsprozesse aus, und warum ist das so? (1) Nun, das hat etwas mit Meister Kung und seiner Rationalität zu tun.

1 Die Evolution des menschlichen Bewußtseins vom Animismus zur Vernunft

Die Entwicklung der Menschheit ist zugleich eine Entwicklung ihres Bewusstseins, und zwar im Wortsinne, nämlich dem des bewussten Seins. Die sinnliche Wahrnehmung der Umgebung und des eigenen Inneren des Körpers mit seinen Empfindungen, Gefühlen, Nachtträumen, Phantasien und Gedanken war und ist die Grundlage, auf der sich das Bewusstsein auf seinem Weg vom Nichtwissen zum Wissen und von der Irrationalität zur Rationalität entwickelt. Die Möglichkeit der Entfaltung der Rationalität – mit dem biologisch evolvierten Sprachvermögen und damit seinen grammatischen Strukturen und deren Bezug zur Logik – dürfte von Beginn an vorhanden gewesen sein. (2)

Der Prozeß dieser Bewußtseinsentwicklung kann als ein dialektischer verstanden werden, und zwar in dem Sinne, daß Irrationalität und Rationalität in ihm Pole einer widersprüchlichen Wechselbeziehung darstellen, die wohl als Teil der condition humaine zu begreifen ist. Denn auch im modernen Bewusstsein, das die früheren Stufen hinter sich gelassen hat, stößt der vernünftige Mensch an existenzielle Grenzen und an Grenzen der Vernunft, die der Grund dafür sind, daß der Irrationalismus sich jenseits dieser Grenze behaupten kann, und deshalb löst sich Religion nicht auf.

All diese Widersprüchlichkeiten mußten von dem frühen Bewußtsein verarbeitet und bearbeitet werden, und die erste Stufe dürfte der global nachweisbare Animismus oder Schamanismus gewesen sein. Die umgebende Natur der frühen Menschen war projektiv von Geistern aller Art besiedelt, und diese Bewußtseinsform existiert in Resten in manchen Populationen noch heute.Als zweite Entwicklungsstufe kann der Polytheismus (heute z. B.: Hinduismus) angesehen werden, weil sich in ihm das projektiv Geisterhafte der gesamten natürlichen Umwelt gewissermaßen in Knoten oder in personal vorgestellten Verdichtungen zusammenzieht, die als Götter mit je unterschiedlichen Zuständigkeiten verehrt wurden.

Wie dieser Prozeß mit der Erfahrung des Todes, der speziellen Funktionsweise der bikameralen Psyche (dem Hören von inneren Stimmen)  und der durch sie verursachten Ahnenverehrung, d. h. mit der menschlichen Hirnevolution in historischer Zeit zusammenhing, dazu äußert sich Julian Jaynes ausführlich; siehe (2).

Die dritte, die monotheistische  Entwicklungsstufe, die wahrscheinlich erstmals durch Amenophis IV. (Echnathon) zeitweilig durchgesetzt, aber nach seinem Tod zurückgenommen wurde (3), kam mit der mosaischen Religion in anderer, abstrakterer Form und bleibend in die Welt und verallgemeinerte sich in dem antiken Christentum, das diese Abstraktion des Judentums wiederum vermenschlichte und konkretisierte. Simultan entwickelten sich bereits seit dem 5. Jh. vor Chr. die frühphilosophische Denkweisen der griechischen Kultur, die vermutlich direkt aus einem Bedeutungsverlust der griechischen Götterwelt hervorgingen, damit die monotheistische Stufe übersprangen und daher die fortgeschrittenste Bewußtseinsform dieser Epoche waren. Aus ihr ist in der Renaissance und danach der Geist der Moderne entstanden, die Säkularisierung, und die Philosophie der Aufklärung, die den christlichen  Monotheismus überwand und ihn zugleich relativierte und machtpolitisch entschärfte.

Die im 7. Jahrhundert n. Chr. erfolgende Gründung des Islams folgte diesen beiden abstrahierenden Vorbildern, dem Juden- und dem Christentum, aber mit dem Anspruch, sie – insbesondere aber das Judentum – noch zu überbieten. Die verbliebenen Projektionen werden mit dem Monotheismus zurückgenommen und auf ein vorgestelltes, immaterielles und transzendentes Absolutes bezogen, das die Gesamtheit der früher verteilten Projektionen in sich versammelt; formal ist das zugleich das Grundmodell absoluter Herrschaft, so wie sie vom Islam im Zusammenhang mit der Eroberung des oströmischen, christlich-byzantinischen Reichs verwirklicht worden ist, und wie sie weiterhin als Weltkalifat politisch-praktisch angestrebt wird; eine wirksame Relativierung dessen hat nie stattgefunden.

In Südasien hatte sich der Hinduismus entwickelt, und auf seiner Grundlage und zugleich als Aufhebung des Hinduismus der Buddhismus, der sich nach Westen bis Afghanistan (Bamian), nach Süden bis nach Sri Lanka, nach Südosten über Südostasien bis nach Indonesien (Borobudur) im Norden bis in Mongolei, und nach Osten bis nach China, Korea und Japan ausbreitete. Wichtig hierbei ist der Hinweis, daß es sich beim Buddhismus, abgesehen von Volksreligiosität, nicht um einen irrationalen Glauben, sondern um eine selbsttransformatorische rationale Praxis handelt. (4)

In China verband sich der Buddhismus mit zwei anderen Traditionen chinesischen Ursprungs, nämlich zum einen dem Taoismus, der von Lao-tse begründet worden ist, und der sich später zu einem (Natur-) Mystizismus mit Bedeutung für die chinesische Kunst entwickelte, zum anderen mit dem Konfuzianismus, der auf Kung-fu-tse zurückgeht, und er bildete gemeinsam mit ihnen eine teils irrationale, überwiegend aber rational und diesseitig orientierte pragmatische Synthese, oder ein dreieckiges geistiges Feld mit seinen wechselseitigen Überlagerungen. (5)

2 Meister Kung in China

Der Konfuzianismus kann in seiner politisch-praktischen Wirksamkeit schwerlich überschätzt werden; sie dürfte die enorme Wirksamkeit des Aristoteles im Okzident eher noch übertreffen. Es handelt sich bei Kung-fu-tse nicht um einen Religionsgründer, sondern es handelt sich bei seinem Werk und den Weiterentwicklungen durch Schüler um eine rationale, normative Sozialphilosophie, in der er aufgrund der politisch-praktischen Probleme der damaligen Zeit in China nach den strukturellen Bedingungen der Möglichkeit einer stabilen und harmonischen nicht-egalitären, hierarchischen (nicht-demokratischen) Gesellschaft fragte, die, einmal identifiziert, eben deshalb normativ durch Sozialisiation gefestigt wurden. (6)

Eine harmonische Gesellschaft baut sich aus konfuzianischer Sicht von unten nach oben auf, vom Individuum über die außerordentlich wichtige Groß-Familie einschließlich der Ahnen, also der Erinnerung an die eigenen Wurzeln sowie deren besondere Wertschätzung, die auch den Alten der jeweiligen Generation entgegen gebracht wird, bis hinauf an die Spitze des Reiches, wo der Sohn des Himmels zwar das Mandat der Herrschaft hat, aber nur so lange, wie er die Harmonie zwischen Himmel und Erde wahren kann, also: wie es ihm gelingt, das Wohlergehen der ganzen Gesellschaft zu sichern; andernfalls ist die Harmonie zwischen Himmel und Erde gestört, und das Mandat des Himmels erlischt. Historisch hat das zu Wechseln der Dynastien geführt. Die Kontinuität der Kultur wird dabei kurzzeitig gebrochen, um dann modifiziert fortgesetzt zu werden. So ist die seit ca. viertausend Jahren kontinuierlich bestehende chinesische Hochkultur die älteste und größte der Welt. Für Ostasien war und ist sie so bestimmend wie die indische Hochkultur es für Südasien war und ist. Wenn China sich als das Land der Mitte bezeichnet, so war und ist das also kaum mehr als ein angemessener Ausdruck seiner Bedeutung und Rolle in der Welt.

Bemerkenswert ist die tragende Rolle des Mandarinats innerhalb dieser Kultur, denn die in höchstem Maß gebildeten Mandarine (Schrift, Sprache, Literatur, Philosophie, usw.)stellten die auf langwierigste und anspruchsvollste Art und Weise gebildete geistige Elite des Landes dar, vereinheitlicht durch den konfuzianischen Kanon, dessen Verkörperung sie selbst waren. Diese mit politischer Verantwortung und Macht ausgestattete konfuzianische Beamtenschicht diente dem chinesischen Kaiser, dem Sohn des Himmels, der selbst integraler Teil der konfuzianischen Gesellschaftsordnung war. So herrschte im chinesischen Kulturkreis bis zum Ende des Kaiserreichs (1911) gleichsam der konfuzianische Kanon selbst.

Im 19. Jahrhundert geriet das Kaiserreich China unter dem Druck kolonialistischer europäischer Seemächte und innerer Stagnation in eine Krise, die zu seinem Untergang führten, um sich nach einem jahrzehntelangen Bürger- und Revolutionskrieg neu zu konstituieren, als Volksrepublik China. Mao-tse-tung war bis zu seinem Tod die im Guten wie im Schlechten bestimmende Figur der ersten, der gesellschaftsrevolutionären Phase, in der die sogenannte Kulturrevolution den Bruch mit der kulturellen Tradition, speziell mit dem Konfuzianismus herbeiführen sollte.

Deng-hsiao-ping leitete nach Mao, was seinerzeit ganz undramatisch wirkte, aber äußerst folgenreich war, die zweite Phase und eine Wende ein: weg von der politisch-ideologischen Praxis Maos, hin zu einer sozioökonomischen Umwälzung durch Übernahme ökonomischer Prinzipien der kapitalistischen Produktionsweise, aber unter der politischen Leitung, Lenkung und Aufsicht der KP Chinas. Auf diesem Weg ist das Land in wenigen Jahrzehnte zu einer Weltmacht aufgestiegen, wobei das Schwergewicht nicht auf dem Militär, sondern auf sozioökonomischen und soziokulturellen Strategien der Entwicklung und der Modernisierung liegt, was wiederum der traditionellen chinesischen Außenpolitik mit ihrer konfuzianischen Weltsicht entspricht. (7)

Das kollektive asiatische Bewusstsein ist geschichtet, und zwar in dem Sinne, daß es nicht eine kohärente Einheit darstellt, sondern eine Gesamtheit älterer und jüngerer soziokultureller Schichten darstellt. Die Oberfläche ist im gesamten konfuzianisch geprägten Kulturraum hochmodern, und in China ist eben der durch Mao sinisierte Marximus (Maoismus) das geistige Mittel der Modernisierung gewesen, aber unter dieser Oberfläche lagern unverbunden und abgegrenzt ältere Schichten, die zwar überlagert, aber nicht unwirksam sind. Die über viele Jahrhunderte praktizierte konfuzianische Gesellschaftsphilosophie ist daher in ihrer Wirkung auch durch die maoistische Kulturrevolution zwar geschwächt, aber nicht unwirksam gemacht worden, und das hat natürlich damit zu tun, daß die grundlegenden konfuzianischen Überlegungen und Prinzipien als sinnvoll und zweckmäßig angesehen werden, so daß sie reaktiviert werden können, und gerade nach Erschütterungen ist das Bedürfnis nach Stabilisierung und nach Harmonie, einem asiatischen Schlüsselbegriff, besonders groß. (8)

Die soziokulturelle Geschichte Süd- und Ostasiens zeigt grundsätzlich zwar dieselbe dialektische Verschränkung zwischen Irrationalismus und Rationalismus auf wie überall, aber das Gewicht liegt hier heutzutage sehr deutlich auf Selbstverantwortung, Diesseitigkeit, Bildung, Rationalität und Praxis, von Sri Lanka über Thailand, Vietnam, Taiwan, China, Korea bis nach Japan.

Alle diese mehr oder minder buddhistisch oder konfuzianisch geprägten nationalen Kulturen sind zwar deutlich unterschieden von unseren westlich-säkularen Gesellschaften, und auch untereinander trifft das zu, aber sie sind mit ihnen kulturell erstaunlich kompatibel, und sie haben kulturell nicht wenig zu geben. In Gestalt des XIV. Dalai Lama und seiner Wirkung in der Welt konkretisiert sich dieser Aspekt. Es gibt hier m. E. aus okzidentaler Sicht sehr viel zu lernen, und die Hirnforschung z. B. hat das längst begriffen.

Eine tendenzielle Synthese dieser beiden großen Kulturräume, oder eine intensive Interaktion könnte noch manche konstruktive und innovative Schöpfungen hervorbringen. Man könnte das die zukünftige eurasische Kulturperspektive nennen, in der die europäische Kultur, auch soweit sie außereuropäisch lokalisiert ist, mit Süd- und Ostasien einen neuen kulturellen Großraum bildet, der in Umrissen bereits erkennbar und in Bildung begriffen ist. Japan hat das als bereits im 19. Jahrhundert als erstes Land und aus eigener Kraft demonstriert, Taiwan, China und Korea sind gefolgt, mittlerweile auch Indien. Die technologischen und die sozioökonomischen Erfolge dieser Gesellschaften basieren auf einem soziokulturellen Fundament, das eben diese Erfolge ermöglicht und bedingt.

Vor diesem Hintergrund ist es überhaupt nicht verwunderlich, daß und weshalb sich Menschen aus diesen Ländern, hier z. B. aus Vietnam, trotz vielfältiger bleibender soziokultureller Unterschiede in Europa oder Nordamerika einleben und tatsächlich integrieren können, und das zum beiderseitigen Vorteil. Es gibt zwar bleibende Unterschiede und sicherlich auch Friktionen, aber es gibt keine unüberbrückbaren kulturellen Gegensätze. Es gibt vor allem nichts, was interkulturell der Integration in die aufnehmenden Gesellschaften entgegen stünde.

Das aber gilt leider nicht universell. Und genau das wird von der Ideologie des Multikulturalismus verkannt oder verleugnet, jedenfalls falsch beurteilt. Aus dem vorliegenden wissenschaftlichen Schrifttum der Orientalistik wissen wir, daß der Islam eine normative politreligiöse Ideologie und eine wesentlich expansiv-gewaltsame politische Praxis (Djihad; Hidjra) ist, deren symbolischer Kern ein verhüllter schwarzwürfliger, versteinerter Irrationalismus ist, der mit allen anderen Kulturen der Welt und mit den universellen Menschenrechten inkompatibel ist, weil der zentrale Text, der Koran, dies alles genau so als absolute (!) Weisung vorschreibt. Ihren Ausdruck findet diese absolute, irrationale und bösartige Irrationalität darin, daß sie prinzipiell alle anderen Kulturen der Welt negiert und, wo immer möglich, konkret auf ihre Vernichtung durch Islamisierung abzielt. Die ungeschönte 1400-jährige Geschichte des Islams belegt das eindrucksvoll, und ebenso die aktuelle Betrachtung der Grenzen der islamischen Welt mitsamt ihrer Tendenz zur Eroberung der nicht-muslimischen Welt durch die Hidjra. Dieser Tendenz muß eben deshalb ohne stets faule Kompromissbildungen entschlossen, machtvoll und dauerhaft entgegengetreten werden, und das in der Sprache, die der Islam als einzige wirklich versteht – und nein, es ist dies nicht arabisch. (9)

3 Fazit

Integration, meist mit einer Tendenz zur Assimilation, setzt voraus, daß die Bedingung der Möglichkeit einer Integration vorhanden ist, und diese ist dann vorhanden, wenn der kulturell tradierte Irrationalismus innerhalb der jeweiligen Kultur hinreichend zurückgedrängt und relativiert worden ist.

In Europa wurde diese Bedingung durch das Wiederaufleben des antiken Rationalismus während der Renaissance und durch die daraus sich entwickelnde Säkularisierung geschaffen, und die der Knechtschaft des christlich-religiösen Irrationalismus entkommene und befreite Vernunft (Philosophie, Wissenschaft, Technologie, Ökonomie) führte dann zügig zur globalen politischen Dominanz der europäisch-amerikanischen Kultur.

Im süd- und ostasiatischen Raum wurde der Rationalismus kolonialistisch aufgeherrscht (Indien) oder übernommen (Japan), oder er war als tradierte konfuzianische Vernunft bereits vorhanden (China mit seinem kulturellen Einflußgebiet). Mit seiner Akzeptanz aber konnte der Rationalismus in diesen Ländern produktiv werden, und ist er tatsächlich auf eine staunenswerte Weise produktiv geworden. Und je weiter es auf diesem Wege geht, desto leichter ist Integration in beiden Richtungen möglich. Auch das ist ein Aspekt des chinesischen Projekts der Neuen Seidenstraße. (10)

Wo sich nun, wie in Vietnam und anderen Ländern der konfuzianisch geprägten oder beeinflussten Welt, eine rationale, d. h. nicht-theistische Weltauffassung durchgesetzt hat, können sich solche Menschen problemlos assimilieren, sind offen für Einflüsse und interessieren sich in besonderem Maße für die westliche Kultur, was exemplarisch und auffällig am Beispiel der Musik hervortritt, die nicht nur an- und aufgenommen, sondern weiterentwickelt wird; man denke hier etwa an einen Pianisten wie Lang-Lang.

Umgekehrt hemmt eine theistische Weltauffassung Integrationsprozesse, im Falle des Islams sind sie sogar koranisch untersagt und dadurch in dem Maße blockiert, in dem diese normativen Vorgaben praktisch befolgt werden.

Anmerkungen

(1) Warum sich Vietnamesen im Westen so gut zurechtfinden und als Integrationswunder gelten: Wohin es sie auch verschlägt, Vietnamesen schaffen den Aufstieg in westliche Gesellschaften besser als andere Migranten. Ihr Beispiel zeigt: Kultur spielt eine zentrale Rolle bei der Integration. – Martin Beglinger 18.8.2017 https://www.nzz.ch/gesellschaft/vietnamesen-integrationswunder-ld.1311265

hierzu ergänzend:

https://le-bohemien.net/2015/01/09/immigration-aufklaerung-statt-diffamierung/

https://le-bohemien.net/2016/04/07/integration-islam-moderne/

(2) Zur Struktur und zur Entwicklung des Bewusstseins siehe:- Antonio R. Damasio:Ich fühle also bin ich  – Die Entschlüsselung des Bewußtseins, 5. Aufl., List-Verlag, Berlin 2004- Julian Jaynes:The Origin of Consciousness in the Breakdown of the Bicameral Mind. Houghton Mifflin, Boston/New York 1976, ISBN 0-395-20729-0; mit umfangreichen Nachwort als A Mariner Book, ebd. seit 1990; 2000, ISBN 978-0618057078. Der Ursprung des Bewusstseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche. Rowohlt, Reinbek 1988, ISBN 3-498-03320-4; auch rororo 9529, Reinbek 1993, ISBN 3-499-19529-1.

https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Jaynes

http://www.julianjaynes.org/origin-of-consciousness_german_book-one-chapter-one.php
– Noam Chomsky und die Universalgrammatik

https://de.wikipedia.org/wiki/Noam_Chomsky

(3) zu Echnaton siehe: David Kessler: Die politische Geschichte der 18. bis 20. Dynastie, in: Regine Schulz und Matthias Seidel (Hrsg.): Ägypten – Die Welt der Pharaonen, H. Fullmann: Hildesheim, o. J., S. 143 ff.; S. 149 ff. –
https://de.wikipedia.org/wiki/Aton-HymnusSonne (und Mond) spielten in den frühen Bewusstseinsformen eine zentrale Rolle, und zwar wegen ihrer realen Wirkungen auf das irdische Leben. Man darf annehmen, dass Sonne wie Mond als die  sichtbaren und machtvollen überirdischen Wesen begriffen wurden, die sie scheinbar waren, und nicht etwa als physikalische Himmelskörper, von denen noch gar kein Begriff existierte.Der Wechsel von Tag und Nacht muss damals so rätselhaft und stets gefährdet erschienen sein wie in nördlichen Breiten der Wechsel der Jahreszeiten oder die Tide. Daher ist die poetische Anbetung der Sonne als Gottheit (Aton) verständlich und in gewisser Weise richtig, denn das irdische Leben hängt ja tatsächlich von dieser allerdings bewusstlosen Energiequelle ab, wie in der entzauberten Welt heute jeder weiß. So wird zugleich verständlich, dass Sonnen- und Mondfinsternisse in jener Zeit eine geradezu apokalyptische Erlebnisqualität gehabt haben müssen.

(4) https://cuncti.net/gesellschaft/1051-anmerkungen-zum-religionsbegriff-mit-blick-auf-den-buddhismus

(5) Lao-tse: Tao-te-king

https://de.wikipedia.org/wiki/Daodejing

Ninian Smart: Weltgeschichte des Denkens – Die geistigen Traditionen der Menschheit, Primus Verlag: Darmstadt 2002, III Chinesische Philosophien: S. 98 – 155

(6) Kung-fu-tse

https://de.wikipedia.org/wiki/Konfuzius

– Albert Calvin: Der Konfuzianismus, Genf 1981 (1973)- Marcel Granet: Die chinesische Zivilisation –Familie, Gesellschaft, Herrschaft – von den Anfängen bis zur Kaiserzeit1. Aufl., Suhrkamp Verlag: Frankfurt/Main 1985 (Paris 1929)- Joachim Schickel: Große Mauer, Große Methode –Annäherungen an China, Suhrkamp Stuttgart 1968- Auf die im Diogenes Verlag Ende der 1980er Jahre erschienene vielbändige Reihe historischer Kriminalfälle in China von Robert van Gulik sei hier besonders hingewiesen: Es handelt sich um Kriminalfälle des Richters Di, alten chinesischen Originalquellen entnommen. Der Leser erfährt so nicht nur auf unterhaltsame Art und Weise viel über das damalige chinesische Alltagsleben, sondern ihm wird mit dem Richter Di der Realtypus der reifen konfuzianischen Persönlichkeit in Aktion eindrucksvoll vor Augen geführt. Im Grunde stellt die konfuzianische Philosophie insgesamt den Subtext und den geistigen Gehalt all dieser Kriminalromane dar. In Europa könnte als Entsprechung vielleicht der britische gentleman gelten, und es mag sein, daß Arthur Conan Doyle mit seiner Figur des Detektivs Sherlock Holmes als der fiktionalen Verkörperung des wissenschaftlichen Rationalismus die Entsprechung zu Richter Di gelungen ist. Der chinesische Sittenroman Kin Ping Meh und mehr noch dessen Nachfolgeroman, sie stammen aus der Zeit der Sung-Dynastie von vor ca. 1000 Jahren, stellt hingegen die gleichsam mahnende buddhistische Perspektive auf ein nicht sittlich geführtes Leben und seine karmisch-kausalen Folgen dar: wer sich entscheidet, so (unsittlich) zu leben, der hat jene üblen Folgen zu tragen, und sei es in einer (geglaubten) späteren Existenzform, das ist dort die Botschaft. Jeder ist selbst verantwortlich für sein Leben und sein Schicksal, jedenfalls, soweit es von ihm abhängt. Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Jin_Ping_Mei

(7) Jung Chang/Jon Halliday: Mao – das Leben eines Mannes – das  Schicksale eines Volkes,4. Aufl., Karl Blessing Verlag: München 2005;-Jonathan D. Spence: Chinas Weg in die Moderne, Carl Hanser-Verlag: München-Wien 1995;In historischer Perspektive kann Mao mit dem Ersten Kaiser (Qin) verglichen werden, dessen Grabmal bekannt und unangetastet ist, denn Mao stellte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts (ohne Taiwan) die Reichseinheit und Unabhängigkeit wieder her, die durch europäischen und japanischen Kolonialismus verloren gegangen war. Die neue herausragende Stellung von Xi entspricht nahezu der des chinesischen Kaisers, und die KPCh entspricht dem des konfuzianischen Mandarinats.  https://www.tagesspiegel.de/politik/verfassungsaenderung-im-volkskongress-ist-xi-noch-maechtiger-als-mao-/21056506.html

https://weltnetz.tv/video/1411-der-sozialismus-chinesischer-praegung-1

(8) Oskar Weggel: Die Asiaten – Gesellschaftsordnungen Wirtschaftssysteme Denkformen Glaubensweisen Alltagsleben Verhaltensstile, Verlag C. H. Beck: München 1989

(9) Bill Warner im Video-Vortrag über den Islam

Bill Warner: Why We are Afraid of Islam

Egon Flaig: Weltgeschichte der Sklaverei, 2. Aufl., Verlag C.H.Beck: München 2011 Hartmut Krauss: Islam, Islamismus, muslimische Gegengesellschaft, 3. Aufl.,Hintergrund Verlag: Osnabrück 2012

(10) Günter Buchholz: Das Große Spiel – Geopolitische Strukturen und Entwicklungen

 

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Prof. Dr. Güter Buchholz, Jahrgang 1946, hat in Bremen und Wuppertal Wirtschaftswissenschaften studiert, Promotion in Wuppertal 1983 zum Dr. rer. oec., Berufstätigkeit als Senior Consultant, Prof. für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Consulting an der FH Hannover, Fakultät IV: Wirtschaft und Informatik, Abteilung Betriebswirtschaft. Seit 2011 emeritiert.